Jubelbox
Koch: mirwi
Rückmeldegerät aus dem HEX-BIN-Trainer.
Die Idee der Jubelbox ist so einfach wie bestechend: Männchen aus buntem Seidenpapier mit erhobenen Armen, zappeln in einem von unten kommenden Luftstrom.
Was ist daran nun so toll? Es ist einfach nur nett anzuschauen, fast schon archetypisch. Bei der Ausstellung zum Zwickl 2014 hat die Jubelbox ausnahmslos jedem ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Egal, ob sie oder er sich für den Rest interessierte. Wir selbst haben in den Pausen ohne Publikum immer wieder ausgelöst, weil es einfach so schön war. Mehr Rechtfertigung braucht es nicht.
Ferner ist Jubelbox ideal geeignet, die Essenz von Schöpfergeist, Innovation und Kreativität zu vermitteln. Wegen ihrer Einfachheit ist die Funktion für absolut jeden vollkomen durchschaubar und verständlich. Dennoch haftet ihr in der konkreten Umsetzung ein Hauch von Genialität oder zumindest etwas Besonderem an.
Jubelbox V1.0 der Kitchen
Unsere Inkarnation der Jubelbox lebt in einer Schuhschachtel. Der Innenraum wird dabei in Längsrichtung von einer Wand aus zwei vertikal stehenden 120mm 12V Lüftern, und ein bisschen Füllmaterial an den Schmalseiten, geteilt. Die Lüfter werden mit voller Spannung betrieben und erzeugen bei weitem mehr Wind, als für die Funktion nötig wäre. Das ist teilweise bewusst so gewollt, denn der dabei entstehende Lärm erfüllte bei der Ausstellung gleichzeitig die Aufgabe, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Die ursprünglich angedachte anderweitige Erzeugung eines Jubelgeräusches konnte damit komplett entfallen.
Die Breitseite der Schuhschachtel ist die Front, wobei die Lüfter von hinten nach vorne pusten. Der Deckel der Schachtel wird benutzt, um die Lüfterwand nach oben, oder im Winkel nach hinten, zu verlängern. Das soll verhindern, dass die vorne nach oben ausgeblasene Luft sofort wieder nach hinten gesaugt wird.
Die Jubelfiguren sind in zwei Reihen über dem Luftaustritt angeordnet. An den „Füßen“ wird das Seidenpapier mit Klebeband verstärkt. Durch jeweils zwei kleine Löcher pro Fuß wird ein Faden, bzw. in unserem Fall Kupferlackdraht, gezogen. Die beiden bestückten Fäden werden dann über die Luftaustrittseite der Schuhschachtel gespannt. Die Befestigung Erfolgt einfach über Löcher kurz unterhalb des Schachtelrandes. Entsprechener Abstand zueinander lässt die Luft alle Figuren gut umströmen.
Fertig!
Wie angedeutet, reicht im Grunde schon ein leichter Lufthauch, um die Figuren in Position zu halten. Das sieht man sehr schön beim Abschalten, wenn die Jubler erst zusammen brechen, nachdem die nachlaufenden Lüfter fast vollständig zum Stillstand gekommen sind. In unserem Aufbau ist der Luftstrom entsprechend stark und neben dem Lüftergeräusch selbst ist das schon fast agressive Flattern der Figuren gut zu hören.